da der ADAC in seiner letzten Zeitung einen kleinen Artikel zum Thema Abreissleine des Anhängers und deren Befestigung am Zugfahrzeug veröffentlicht hat habe ich mal etwas recherchiert.
Seit geraumer Zeit verlangen die Niederländer das das Abreissseil (auch als Handbremsseil bekannt) an gebremsten Anhängern nicht wie bei vielen üblich um den Kugelkopf gelegt wird sondern in einer eigens dafür vorbereiteten Öse die am starren Träger befestigt ist eingehakt wird.
Jetzt werden sich viele wundern und fragen wo ist da 'ne Öse?
Das ganzenThema ist sooo schwammig das selbst die Hersteller der Anhängerkupplungen "falsche oder unvollständige" Infos rausgeben.
Tatsache ist, viele Anhängerkupplungen haben diese Öse, insbesondere abnehmbare. Teilweise werden aber auch Fahrzeuge mit AHK vom Werk in D ohne Öse, und in NL mit Öse ausgeliefert
Betriebsanleitungen von z.B,. Anssems zeigen alle Varianten des Einhängens der Leine: Karabiner in Öse (nur für Skandinavien), Kabel durch Öse und Karabiner über Seil, Kabelschlaufe über Kugelkopf.
Bestätigt durch x-fache Berichte ist das dies durch die Politie kontrolliert und auch geahndet wird. Tarife von bis zu 100€ werden genannt wenn dies nicht gemacht wird.
Neu ist laut ADAC das diese Regelung auch für ungebremste Anhänger gilt. Da gilt es dann erstmal ein Seil nachzurüsten, denn das gibt es bei uns nicht....
Richtig stichhaltige Infos zu finden ist schwierig, daher hier ein "juristischer" Artikel der dem widerspricht:
http://www.svr.nomos.de/fileadmin/svr/d ... _05_10.pdf
Auzug:
2.4.1. Anhängersicherung
Da es sich bei diesen Sicherungen um Vorrichtungen handelt,
die dem Zulassungsrecht unterliegen, dürfen sie nicht ohne
weiteres für im Ausland (hier: in Deutschland) zugelassene
Fahrzeuge verlangt werden. Die Niederlande haben nämlich
das Wiener Straßenverkehrsübereinkommen von 1968 ebenso
ratifiziert wie Deutschland, so dass deutsche Kfz-Halter und
Fahrer sich grundsätzlich darauf berufen können, dass sie sich
bei vorübergehenden Auslandsfahrten nicht nach ausländischen
(hier: holländischen) Zulassungsbestimmungen richten
müssen.
In den Niederlanden gemeldete Anhänger bis 1500 kg zGG
müssen mit einer sog. „Losreißvorkehrung“ ausgerüstet sein,
die verhindert, dass der Anhänger sich selbständig macht,
wenn er sich vom Zugfahrzeug löst. Aus dem gleichen Grund
ist für schwere Anhänger und Wohnwagen über 1500 kg zGG
ein sog. „Handreißbremskabel“ vorgeschrieben. Diese speziellen
Anhängersicherungen fordert das deutsche Zulassungsrecht
nicht, schon gar nicht für Anhänger unter 750 kg. In Holland
werden in derartigen Fällen aber häufig 75 bis 115 Euro
Buße verlangt, obwohl das Fahrzeug voll der deutschen StVZO
entspricht.
Das ganze entspricht zwar auch meinem Weltbild, nur wer erklärt das dem holländischen Beamten das seine Regelung nicht für mich gilt? Im Zweifelsfall wäre das Bußgeld anfechtbar, aber auch hier wieder: Wer hat da schon Lust drauf....
Meine neue Westfalia AHK am Roadrunner hat ein paar fette Löcher wo man Kabel und Karabiner durchziehen kann, ich werde das dann bei Bedarf so lösen. Nur mit den ungebremsten Anhängern ohne Kabel wird es schwierig....
Gruß
Andre
Gruss Nelli